Charles Bruce Chatwin, geboren am 13. 5. 1940 in Sheffield (England) als ältester von drei Söhnen des Anwalts Charles Chatwin und von Margharita Chatwin, geb. Turnell. Die Familie war nach Chatwins Aussage “solide obere Mittelklasse”. Nach dem Besuch der renommierten Schulen Old Hall und Marlborough College begann Chatwin 1958 beim Auktionshaus Sotheby's zu arbeiten, zunächst als sogenannter “porter”, doch bald oblag ihm auch das Katalogisieren der Auktionsstücke und ihre Präsentation vor den Kunden. Chatwin arbeitete zunächst in der Antikenabteilung und wechselte dann zur Abteilung für Impressionismus, die er später als Direktor leitete. 1965 heiratete er die Amerikanerin Elizabeth Chanler, die er als Kollegin im Auktionshaus kennengelernt hatte. Bei Sotheby's war Chatwin bekannt für seinen Blick dafür, was wertvoll und echt war. Aber gerade die Augen waren es, die ihn im Stich ließen; er fürchtete, seine Sehkraft zu verlieren. Auf Anraten seines Arztes unternahm Chatwin eine längere Reise nach Afrika, in den Sudan. Dort entdeckte er in der Wüste sein späteres Thema, das Nomadentum. Er gab seine Stellung bei Sotheby's auf und beschloß, mit Ende zwanzig in Edinburgh ein Archäologiestudium zu beginnen. 1969 beendete er das Studium ohne Abschluß. Anfang der siebziger Jahre war er zunächst künstlerischer Berater, 1972–1975 dann Journalist ...